3, 2, 1 – Datensicherung!

Wenn ich neulich bei einer Fernwartung gefragt habe, ob eine aktuelle Datensicherung vorhanden ist, musste ich leider feststellen, dass unser Kunde keine hatte. Es stellte sich heraus, dass wichtige Datensätze versehentlich gelöscht worden waren. Glücklicherweise bemerkte die Mitarbeiterin den Verlust schnell und konnte die Daten wiederherstellen, allerdings mit viel Aufwand und Zeit. In solchen Fällen ist es unerlässlich, eine regelmäßige Datensicherung durchzuführen, um solche unglücklichen Vorfälle zu vermeiden und die Zeit sinnvoller nutzen zu können.

Das sollten Sie wissen

Ein totaler Datenverlust kann für Unternehmen verheerende Auswirkungen haben. Eine Studie ergab, dass 95% aller betroffenen Unternehmen insolvent werden. Auch Cyber-Erpressungen können zu Datenverlusten führen, die nur durch eine aktuelle Datensicherung behoben werden können. Aber auch der Ausfall von Hardware wie Servern oder NAS kann zu einem erheblichen Datenverlust führen. Um solche Probleme zu vermeiden, empfehlen sich regelmäßige Datensicherungen. Das Erstellen von Datensicherungen ist einfach und kann dazu beitragen, Ihre Daten vor Verlust zu schützen. Mit ein paar einfachen Schritten sind Sie bestens für den Ernstfall gewappnet.

Eine Methode 3, 2, 1

Die 3, 2, 1 Regel ist ein einfaches Konzept, um ein sicheres Datensicherungsmanagement aufzubauen. Die erste Zahl Drei besagt, dass mindestens drei unterschiedliche Datenstandversionen gespeichert werden sollten. Warum drei? Für den Fall, dass eine Hardware defekt wird, kann man auf den Datenbestand des Vortages zurückgreifen. Wenn man einen Datenverlust erst später bemerkt, ist es von Vorteil, auf eine ältere Datensicherung zurückzugreifen, in der die verlorenen Daten noch vorhanden sind. Es macht Sinn, für die letzten sieben Tage je einen Sicherungssatz zu haben und für die drei Monate davor, für jede Woche einen Satz. Für die Zeit davor reicht meist ein Satz pro Monat.

Die Zwei besagt, dass mindestens ein Sicherungssatz auf zwei unterschiedlichen Medien gespeichert werden sollte. Das bedeutet, dass man z.B. einen Datensicherungssatz auf einer serverseitigen Festplatte und einen weiteren auf einer externen Festplatte, DVDs oder USB-Stick und sonstigen Speichermedien speichert. Dadurch ist sichergestellt, dass man bei einer Fehlfunktion eines Speichermediums einen zweiten Datensicherungsstand auf einem anderen Medium hat.

Die Eins steht dafür, dass mindestens ein Datensicherungssatz außerhalb der Geschäftsräume gelagert werden sollte. Dies kann z.B. ein Bankschließfach, ein Tresor in Privaträumen oder das Ablegen der Datensicherung in einer Cloud sein. Warum ist das wichtig? Es kann vorkommen, dass die Betriebsräume zerstört werden, durch Brand, Naturkatastrophen, Einbruch und Vandalismus. Auch in einem solchen Fall ist durch die externe Lagerung ein Rückgriff auf eine Datensicherung möglich.

Etablieren Sie einen Datensicherungsprozess

Wenn Sie Ihr Unternehmen mit einem Systemhaus oder IT-Dienstleister betreiben oder eine interne IT-Abteilung haben, sollten Sie sich erkundigen, wie diese Ihre Datensicherung handhaben. Auch IT-Experten können hierbei nachlässig sein, daher sollten Sie auch bei ihnen nachfragen. Wenn Sie die Datensicherung selbst übernehmen möchten, ist das gar nicht kompliziert. Es gibt spezialisierte Programme, einschließlich kostenloser Optionen, die eine gute Leistung erbringen. Das Datensicherungssystem sollte so eingerichtet werden, dass es automatisch und selbstständig die meiste Arbeit erledigt. Das manuelle Durchführen von Datensicherungen endet oft in vergessenen Backups.

Als Softwareanbieter werden wir häufig gefragt, ob unser Programm eine eingebaute Datensicherungsfunktion hat. Unsere Programme bieten normalerweise diese Option aufgrund der Anfragen der Kunden. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass isolierte Datensicherungen keinen Sinn machen. Eine Datensicherung sollte systemweit und mit spezialisierten Programmen durchgeführt werden. Denn nicht nur die Daten unserer Programme müssen gesichert werden, sondern auch die zahlreichen Dateien, die Sie mit Office-Programmen erstellen und pflegen. Daher benötigen Sie ein systemübergreifendes Werkzeug.